Sonntag, 8. April 2012
Was man nicht weiß...
Zu Ostern hat man mal wieder Zeit für die Familie. Man trifft sich, und lässt die Kleinen nach den vorher versteckten Eiern suchen, auch wenn dies beim heutigen Wintereinbruch in München eine kühle Angelegenheit wird. Und wenn die Eier gefunden sind, dann setzt man sich an den üppig gedeckten Tisch. Schließlich will man sich was Gutes tun.

Dumm ist nur, dass man bei den bunt gefärbten Eiern aus dem Supermarkt gar nicht weiß, ob man sich was Gutes getan hat. Denn auch wenn wir ansonsten peinlich darauf achten, Eier aus Freilandhaltung oder gar Biohaltung zukaufen - zu Ostern kann es uns passieren, dass uns schäbige, aber zumindest bunt gefärbte Käfigeier untergejubelt werden.

Aber was soll man sich beschweren: So läuft der freie Markt nun einmal. Zwar soll sich dank Angebot und Nachfrage die optimale Versorgung aller einstellen, doch wenn die Nachfrage gar nicht weiß, wie das Angebot aussieht, dann kommt halt irgendwas auf den Tisch.

Das denkt sich wohl auch die Lebensmittelindustrie, die unseren Kleinen immer neue Leckereien anbietet. Natürlich nur darauf ausgerichtet, was gut für die Kleinen ist. Doch eine Untersuchung der Verbraucherschutzorganisation Foodwatch zeigt, dass die speziellen Produkte für Kinder vor allem eines sind: fett und voller Zucker. Und dafür auch noch deutlich teurer als vergleichbare Produkte für Erwachsene.

Denn das ist letztlich der freie Markt: Wer am besten lügt, der hat die Nase vorn.
Aber das kannte man ja auch schon von Pinocchio...
K.M.