Wenn die Flüchtlinge Banken wären...
Jetzt ist es ganz in der Nähe passiert. Mehr als
70 Flüchtlinge wurden in einem Kleinlaster in Österreich tot aufgefunden. Nun waren es nicht mehr irgendwelche Tote im Mittelmeer, irgendeine Randnotiz in der Presse, es waren Tote vor der Haustür, die es in die Schlagzeilen brachten.
Wird dies nun zu einem Umdenken führen? Die Schleuser können ihr menschenverachtendes Treiben doch nur fortsetzen, weil die Politik in der EU die Grenzen dicht macht. Ungarn baut sogar einen
Stacheldrahtzaun, der das Land von Serbien abschotten soll, damit nicht mehr so viele Flüchtlinge kommen können. Könnten die Flüchtlinge frei nach Europa kommen, dann bräuchte es keine Schleuser mehr - und das Leben der Flüchtlinge wäre nicht in dieser zusätzlichen Gefahr.
Doch was ist der Wert eines Flüchtlings? Hat er überhaupt einen?
Als die Banker sich verzockt hatten, haben alle Länder ohne zu zögern mit Milliardenbeträgen geholfen, auch England, welches nun mit dem Flüchtlingselend nichts zu tun haben möchte. Doch ein paar Millionen für die Flüchtlinge scheinen nicht drin zu sein.
Die Zivilgesellschaft denkt hier zumindest anders als die Politik und ein paar volltrunkene Randalierer, die ihre Menschenverachtung hinter "Deutschland, Deutschland über alles"-Rufen verbergen. In Heidenau, wo in den letzten Tagen Rechtsradikale ihren Hass in die Welt schrien, richteten die Menschen nun ein
Willkommensfest aus. Und auch in anderen Städten sind die Menschen hilfsbereit.
Darin unterscheiden sich die Menschen von der Politik: Flüchtlingen hilft man, Banker, die sich verzocken und dennoch ein schönes Leben gönnen, möchte man am liebsten wegsperren. Die Politik legt genau die entgegengesetzten Schwerpunkte.
Denn die Banken können die Wirtschaft lahmlegen. Sucht man wirklich Hilfe, dann sollte man besser den Staat erpressen können.
J.E.
red horse am 29. August 15
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