Die Überschrift scheint nicht richtig zu sein. Hat das deutsche Team nicht gerade die
Fußballweltmeisterschaft in Brasilien gewonnen? Als erste europäische Mannschaft auf dem südamerikanischen Kontinent überhaupt?
Aber dieses Team ist gar nicht gemeint. Im Taumel der langen Party haben wir die vielen Konflikte auf unserer Erde für einige Tage vergessen - und diese Woche sind sie mit großer Macht in unser Bewusstsein zurückgekommen. Der nie enden wollende Krieg in Palästina ist wieder entbrannt. Die Hamas schoss Raketen auf Israel, die Israelis haben nun
Bodentruppen nach Gaza geschickt.
In der Ostukraine kämpfen die Separatisten weiter gegen die ukrainische Armee - und diese Woche fiel ein Flieger der
Malaysia Airline vom Himmel, wahrscheinlich abgeschossen. Welche Kriegsseite auch immer den Flieger traf - 298 Menschen bezahlten dies mit ihrem Leben.
In diesem Jahr gedenken wir den 100. Jahrestag des Beginns des ersten Weltkriegs und 75. Jahrestag des Beginns des zweiten Weltkriegs. Krieg kann nur zerstören, er kennt keine Gewinner. Dies sollten eigentlich die Lehren der Geschichte sein. Doch die Geschichte scheint uns nichts zu lehren.
Der Mensch, so unken viele, wird sich wohl irgendwann selber umbringen. Entweder durch Kriege, in denen er sich wie Vieh über den Haufen schießt, oder durch die Verschmutzung der Umwelt, bei der er mit unbeschreiblicher Naivität Gifte freisetzt, die ihm letztlich selber schaden.
Die Natur wird das nicht weiter stören. Sie wird auch ohne den Menschen weiter machen. Objektiv gesehen mag es sogar ein Vorteil für die Erde sein, wenn der Mensch nicht mehr existiert.
Doch subjektiv bedauert man dies. Man ist schließlich ungern ein Teil des verlierenden Teams.
J.E.
red horse am 19. Juli 14
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