In Thüringen herrscht seit Monaten ein Patt. Die Linken haben keine eigene Mehrheit, und die bürgerlichen Parteien wollten ihr diese auch nicht verschaffen. Die Rechtsextremen haben keine eigene Mehrheit – und die bürgerlichen Parteien wollen mit denen natürlich auch nichts zu tun haben. Als aber die Rechtsextremen die
Bürgerlichen unterstützten, da war es erst einmal okay.
Man muss eben auf die Feinheiten achten. Die Frage, die sich die bürgerlichen Parteien zu stellen hatten, war, welche politische Richtung ist schlimmer: Die ganz linke oder die ganz rechte?
Nun, was man von einer ganz rechten Regierung zu erwarten hat, kennt man aus der deutschen Geschichte: Terror und Menschenhass.
Was man von einer ganz linken Regierung zu erwarten hat, kennt man ebenfalls aus der deutschen Geschichte: Terror und Menschenhass.
Da tun sich die beiden nicht viel. Doch man erkennt heute Tendenzen: Die ganz linken Gruppierungen werden demokratischer, die ganze rechten werden extremer. Gewalt aus ihren Reihen nimmt immer weiter zu. Also was ist schlimmer?
Ne, so kann man das auch nicht beurteilen. Lieber schaut man in die Vergangenheit, zu Zeiten der industriellen Revolution. Dort wurde der Diebstahl eines Brotes (da man den Reichen nahm) ungleich härter bestraft als Körperverletzung (solange sie keinen Reichen betraf). Und an diesem Maßstab scheinen sich die bürgerlichen Parteien immer noch zu orientieren.
Linke, die den Reichen an den Reichtum wollen, sind also immer schlimmer als alle anderen, solange diese nicht den Reichen ans Leder wollen.
J.E.
red horse am 09. Februar 20
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