In Deutschland wird im Rahmen des ?Synodalen Wegs? diskutiert, wie man die katholische Kirche reformieren kann. Unter anderem geht es um die Rechte der Frauen in der Kirche. Die Bewegung ?Maria 2.0? fordert beispielsweise mehr Rechte für Frauen in der katholischen Kirche. Vor einigen Tagen
sprach sich der Vatikan gegen den Synodalen Weg aus. Die beteiligten Organisationen wie ?Maria 2.0? reagierten darauf mit Unverständnis.
Aber warum? Glaubt ?Maria 2.0? wirklich, dass sie die katholische Kirche ändern kann? Sind die Beteiligten wirklich so naiv?
Die katholische Kirche vertritt seit fast 2000 Jahre ihre Meinungen. Nein, es sind keine Meinungen, es sind göttliche Wahrheiten, Regeln und Gesetze, die von Gott gegeben sind und weit über denen des Menschen stehen. Und nun erwartet man, dass die katholische Kirche sich hinstellt und sagt: ?Tut uns leid, wir haben uns geirrt?? Damit würde sie doch ihre Glaubwürdigkeit verlieren; denn wenn sie sich hier geirrt hat ? wo denn dann noch überall? Was kann man der katholischen Kirche dann noch glauben?
Will die katholische Kirche weiterhin als von Gott inspirierte Religion gelten, dann darf sie sich nicht irren. Irren ist menschlich. Die Kirche jedoch ist nicht menschlich.
P.H.
red horse am 24. Juli 22
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Die Rechte der Frauen in der katholischen Kirche sind aber nicht durch den Willen Gottes vorgeschrieben, sondern beruhen auf menschlicher Interpretation des götttlichen Willens. Insofern sind sie schon veränderbar, wie z. B. das Zweite Vatikanische Konzil bewies. Die Naivität von Maria 2.0 besteht nicht darin, dass sie etwa das Wesen der Kirche falsch verstünde - nein, sie schätzt vielleicht nur die Machtverhältnisse falsch ein (natürlich sind neue Interpretationen von Gottes Wort möglich - die Frage ist nur, wer genug Macht und Einfluss hat, diese Interpretationen auch zu etablieren).