Erst kommt das Fressen, dann die Moral
Kämpft der Mensch um das nackte Überleben, dann sieht er nur seinen Vorteil. Er stiehlt anderen das Essen, er bringt sie gar um, denn schließlich geht es um sein Leben. Altruismus und Empathie helfen nicht in Situationen, in denen es um das eigene Leben geht. Hier hilft nur reiner Egoismus, denn sonst würde man sterben.

So schlecht, dass er um sein Überleben fürchten muss, geht es niemandem in Deutschland. Doch gerade die rechten Populisten sind gut darin, Ängste zu schüren, vor Fremden, neuen Technologien, dem Ende der Welt. Mit diesen Ängsten stärken sie den Egoismus der Menschen und zerstören das Miteinander. Jeder denkt nur noch an sich, der andere wird zum Feind. Was geht es mich an, wenn dem anderen nichts mehr bleibt? Es ist sogar gut so, dann bleibt mehr für mich.

Die anderen, das sind die Dunkelhäutigen, das sind die Schwulen, das sind die Moslems, das sind die Juden, das sind die Grünen, das sind alle, die nicht genau so sind wie wir, die sich nicht so verhalten, wie wir es uns wünschen. Indem sie die Ängste schüren, zerstören die Rechtspopulisten die Demokratie, die Vielfalt gerade ermöglicht und erfordert. Der Starke soll sich durchsetzen, auf Schwache kann man keine Rücksicht nehmen.

Zu spät erkennen die Ängstlichen dann, dass sie zu den Schwachen gehören…
P.H.