Wahlhelfer der AfD
Im aktuellen Politbarometer liegen AfD und Union erstmals gleichauf bei 26 Prozent. Die AfD wuchs in den letzten Jahren konstant, obwohl sie ein rechtsextremer Verdachtsfall ist und die Überprüfung läuft, ob sie gesichert rechtsextrem ist. Obwohl sie mit Remigration alle Menschen aus dem Land vertreiben möchte, die keine deutschen Wurzeln haben. Obwohl sie Orban und Trump zum Vorbild hat, die zeigen, wie man Meinungsfreiheit und Grundrechte auch für Bürger des eigenen Landes einschränkt – und nicht nur für Ausländer. Die AfD bezeichnet sich als einzige Opposition im deutschen Bundestag, womit sie recht hat. Sie ist die einzige Partei im deutschen Bundestag, die in Opposition zur Demokratie steht.

Einen großen Anteil an dem Erfolg dieser menschenfeindlichen Partei dabei haben sicherlich auch die Wahlhelfer aus den demokratischen Parteien, allen voran den Unionsparteien. Diese haben nichts Eiligeres zu tun, als Standpunkte der AfD zur eigenen Politik zu erklären: Seien es nun die permanenten Grenzkontrollen, die den Schengenraum und damit die EU zerstören sollen; sei es die Ablehnung von Frauke Brosius-Gersdorf als Bundesverfassungsrichterin nach einer Verleumdungskampagne der Rechtspopulisten; sei es die Bezeichnung der Grünen als größten Feinde Deutschlands.

Die Unionsparteien zeigen den Bürgern: Die Politik der AfD ist doch gar nicht so schlimm, schaut her, wir verfolgen sie auch. Anstatt zu zeigen, welche Vorteile Migration für Deutschland hat, wird auf Migranten eingeschlagen; anstatt sich von der Verleumdungskampagne zu distanzieren, wird ihr gefolgt; anstatt die Staatsfeinde als Feinde Deutschlands zu bezeichnen, bezeichnet man so den politischen Gegner. Aber wenn die Politik der AfD durch die Unionsparteien geadelt wird – was ist denn dann an der Politik der AfD so schlimm?

Und so wählen die Bürger gleich das Original. Dank der Wahlhelfer aus den Unionsparteien.
P.H.