Unternehmen haben viele Möglichkeiten, Konsumenten zu verarschen. Deshalb ist es wichtig, den Schutz der Verbraucher zu stärken. Unternehmen dürfen sie nicht einfach betrügen.
So wäre es wichtig, wenn man kenntlich machen würde, wenn die Füllmenge einer Packung reduziert wurde, vor allem dann, wenn die Packungsgröße unverändert blieb. In
Frankreich muss man das, hier in Deutschland halten das vor allem konservative Politiker für überflüssig, schließlich ist der Verbraucher ja mündig, und der Staat soll nicht noch mehr Bürokratie aufbauen.
Es wäre auch schön, wenn der Verbraucher auf einen Blick erkennen könnte, wie gesund ein Lebensmittel ist. In anderen Ländern wurde dafür eine „Lebensmittelampel“ verpflichtend eingeführt. In Deutschland ist sie freiwillig, weil konservative Politiker der Ansicht sind, dass dies nicht nötig sei. Die Informationen, was ein Lebensmittel enthält, stehen ja schon im Kleingedruckten, und manchmal sind diese Begriffe sogar verständlich.
Wenn es um Verbraucherschutz geht, haben gerade konservative Politiker, die naturgemäß den Unternehmen nahestehen, gute Gründe, warum man das jetzt lieber nicht machen sollte. Umso mehr erstaunt eine
Initiative von konservativen Politikern im EU-Parlament, dass vegane oder vegetarische Produkte nicht mehr als „Wurst“ oder „Schnitzel“ bezeichnet werden sollen. Es bestehe eine zu große Verwechslungsgefahr mit Fleischprodukten.
Erstaunlicherweise hat sich keine Verbraucherorganisation über diese Verwechslungsgefahr beschwert. Die Pflanzlichen Alternativen werden auch heute schon deutlich als „Vegane Wurst“ o.ä. gekennzeichnet, so dass der Verbraucher nicht erst im Kleingedruckten nachlesen muss, worum es sich handelt. Normalerweise halten Konservative diese Information schon für ausreichend…
Ganz offensichtlich geht es bei diesem „Verbraucherschutz“ nicht um den Schutz des Verbrauchers, sondern um die Unterstützung der Fleischindustrie, die ihre Marktanteile durch vegetarische Alternativen schwinden sieht. Dabei ist die Herstellung von Fleisch deutlich umweltschädlicher als die von Obst und Gemüse, und es läge im Interesse Aller, Alternativen zum Fleisch zu fördern.
Aber soweit scheint das Interesse der Konservativen, die Interessen der Menschen zu schützen, dann doch nicht zu gehen.
K.M.
red horse am 11. Oktober 25
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