Die Autoindustrie scheint keine Moral mehr zu besitzen. Nicht nur, dass sie alle Tricks ausnutzte, um dreckige Autos als sauber zu verkaufen – und manchmal dabei sogar kriminell vorging, sie unternahm sogar Versuche an
Menschen und Affen , die zeigen sollten, wie gesund ihre Fahrzeuge doch sind. Normalerweise setzt man Primaten und Menschen nur dem Risiko solcher Versuche aus, wenn man erhofft, damit ein Medikament zu erhalten, das Leben retten kann. Den Automanagern reicht es schon, wenn diese Versuche ihren Arsch retten können.
Und was macht die Politik? Sie regt sich auf. Das kann sie gut. Dafür sollte sie einen Oskar bekommen. Doch was tut sie tatsächlich? Nichts. Sie verarscht die Bürger und wird selber kriminell.
Die bayerische Staatsregierung, die Ministerpräsident Seehofer ja in einer Koalition mit dem Bürger führt, wurde zu einem
Zwangsgeld verurteilt , weil sie ein Gerichtsurteil missachtet hat, das sie verpflichtete, einen Plan für sauberer Luft vorzulegen, damit die Leben der Menschen geschützt werden. Aber das war ihr zu viel Arbeit. Und es hätte eventuell negative Auswirkungen auf die Nutzung des Autos gehabt. Also hat sie, ein Novum in der Geschichte der Bundesrepublik, das Gerichtsurteil einfach ignoriert.
Die EU hat schon vor Jahren strengere Grenzwerte für die Luftqualität beschlossen. Deutschland und andere Länder setzen
diese Regeln einfach nicht um. Sie könnten ja der Autoindustrie schaden. Und so muss Deutschland bald mit einem Verfahren rechnen, weil es die Profite der Industrie über das Wohlergehen der Bürger stellt.
Die Politik agiert nicht allein deshalb so kriminell, weil die Politiker menschenverachtend wären. Sie muss so agieren, weil die Autoindustrie sie bei den Eiern hat. Hunderttausende Jobs hängen in Deutschland an dieser Industrie, da tut man besser, was sie sagt. Sie ist der eigentliche Herrscher im Hause Deutschland. Sie bildet einen Staat im Staate. Sie hat die Macht, die durch keine demokratischen Institutionen beschränkt wird.
Und wie jede absolute Macht, ist sie absolut korrupt.
J.E.
red horse am 02. Februar 18
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