Die Natur oder wir?
Wenn wir die Umwelt schützen, dann dürfen wir die Menschen nicht vergessen, so wird uns immer wieder gesagt. Das klingt so, als hätten wir eine Wahl: Entweder machen wir es uns selber, den Menschen, angenehm, oder wir schützen die Umwelt und nehmen Einschränkungen in unserem Leben hin.

Macht Euch die Erde untertan, heißt es in der Bibel. Der Mensch ist nicht Teil der Erde, der Natur, er steht über ihr. Deshalb heißt es Umwelt und Verzicht oder Wirtschaft und Wohlstand. Soll die Umwelt sich halt anpassen, wenn sie mit uns auf diesem Planeten leben will.

Doch bei den Überschwemmungen vor einigen Tagen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz wurde deutlich, dass die Realität gar keinen Unterschied zwischen der Natur und den Menschen macht. Der Mensch ist ein Teil der Natur. Und wenn es der Natur schlecht geht, dann leidet auch der Mensch.

Wir müssen langsam verstehen, dass Umweltschutz kein Verzicht ist, sondern die Grundlage für ein besseres Leben. Nur wenn es der Natur gut geht, dann geht es auch uns gut. Wir mögen kurzzeitig im Geld schwimmen, weil wir die Natur ausbeuten, doch langfristig rutschen wir ins Elend.

Doch langfristig denken wir nicht, wenn wir heute einen Vorteil haben können.
K.M.