Mittwoch, 21. Oktober 2020
Anzeichen für Rassismus
Nun soll das Wort Rasse aus dem Grundgesetz entfernt werden. Nach dem Terror des Nazi-Regimes, das die Menschen in unterschiedliche Rassen einteilte und dann einige als minderwertig ansah und ausrotten wollte, wollte man im Grundgesetz festschreiben, dass niemand wegen seiner Rasse benachteiligt werden darf. Eigentlich ein löbliches Vorhaben. Nur hat man mittlerweile verstanden, dass es keine menschlichen Rassen gibt. Es gibt nur Menschen.

Dennoch gibt es Rassismus. Leute anderer Religion, Hautfarbe oder Herkunft werden angriffen, beleidigt und ausgegrenzt. Und das ist auch der einzige Grund, weshalb man diese Menschen benachteiligt und beleidigt. Man beleidigt einen Ausländer nicht, weil er ein Krimineller ist, sondern nur, weil er anders ist. Das scheint schon Verbrechen genug zu sein.

Nun hat ein fanatischer Moslem in Paris einen Lehrer geköpft, weil dieser seiner Meinung nach seinen Glauben beleidigt hatte. Das mag sein. Doch dieser Attentäter übersieht dabei, dass er mit seiner gewalttätigen Auslegung des Islams jeden Tag den Glauben zahlreicher anderer Moslems beleidigt.

Aber nun hört man wieder: So sind sie halt die Moslems. Alle gewalttätig, fanatisch gläubig und kriminell. Das ist der Punkt, wo Rassismus beginnt: Wenn man den Einzelnen nicht mehr von der Gruppe unterscheidet.

Der Attentäter ist sicherlich gewalttätig, fanatisch gläubig und kriminell, kurz: Ein Arschloch. Aber warum soll das für alle Moslems gelten?

Der Attentäter von Halle war deutsch und hatte einen Heidenspaß daran, Menschen zu töten. Juden wären ihm zwar lieber gewesen, er nahm dann aber, was sich ihm bot.

Sind nun alle Deutsche deshalb gewissenlose Meuchelmörder? Dem sollten wir lautstark widersprechen.

Dann sollten wir aber auch lautstark der Meinung widersprechen, dass alle Moslems gewalttätig sind, nur weil einer gemordet hat.
P.H.