Man nehme sich ein Beispiel
Das hat es in Deutschland bisher auch noch nicht gegeben: Ein Minister kommt von seinem Urlaub zurück, will mit der Fähre anlegen – und die Fähre muss wieder ablegen, weil ein wütender Mob sie stürmen will. So geschah dies dem grünen Minister Habeck am 04. Januar dieses Jahres.

Grund soll die Unzufriedenheit der Bauern sein, die gegen die Kürzungen der Subventionen aufbegehren. Tatsächlich scheint es so zu sein, als habe wieder einmal der rechte Mob eigentlich friedliche Demonstranten aufgehetzt, um gegen die Staatsgewalt vorzugehen – wie schon bei der Corona-Pandemie, als friedliche Proteste besorgter Bürger von Rechtsextremen unterwandert wurden, um gegen den Staat zu hetzen. Denn die Rechtsextremen haben nur ein Ziel: Dieser demokratische Staat muss weg. Und immer weniger Bürger scheinen Probleme damit zu haben, mit diesen Staatsfeinden zu paktieren. Bürgerliche Parteien machen es ja vor: CDU und FDP paktieren mittlerweile schon regelmäßig mit dem Faschisten Höcke im Thüringer Landtag.

Und wie reagierte die Rechte darauf? Alice Weidel von der AfD spottete über die „Fährenflucht“ des Ministers, was wohl nicht nur zufällig an „Fahnenflucht“ erinnern soll. Der Minister ist eben ein Feigling.

Es sei allerdings an ein Ereignis erinnert, dass sich kurz vor der bayerischen Landtagswahl zugetragen hat: Frau Weidel ließ mitteilen, sie könne nicht auftreten, weil ihr Leben in Gefahr sei. Sie sein in einem „Safehouse“ untergebracht, wurde von einem Sprecher der AfD verbreitet. Es stellte sich dann heraus, dass dieses „Safehouse“, in dem ihr Leben geschützt werden sollte, ein Café auf Mallorca war, wo sie einen Kuchen genoss. Dieser Umgang mit einer eingebildeten Gefahr war jedoch heroisch und kein Grund für Spötteleien.

Immerhin ist Frau Weidel in einem Punkt konsequent: Rechtsextreme fordern ja immer, dass diejenigen Deutschland verlassen sollen, die das Land nicht lieben. Und Frau Weidel lebt in der Schweiz.
P.H.