Denen zeigen wir’s
Die rechten Populisten, die überall in den Industrieländern an Zuspruch gewinnen, werden nicht gewählt, weil sie für etwas stehen, sondern weil sie gegen etwas stehen: Gegen die Elite.

Dabei ist unwichtig, dass sie selber Teil der Elite sind. Dabei ist unwichtig, dass sie alles und jeden als Lügner beschimpfen und selber kaum etwas anderes erzählen als Lügen. Dabei ist unwichtig, dass sie einen Großteil der Menschen – zumeist alle, die nicht weiß und männlich sind – als Untermenschen behandeln. Kurz: Dabei ist völlig unwichtig, was für Arschlöcher sie sind. Hauptsache sie nehmen den Kampf gegen die verhasste Elite auf, die nur in ihre eigene Tasche wirtschaftet und nichts dagegen unternimmt, dass die Armen immer ärmer werden.

Donald Trump, der größte Präsident, den die USA je hatten oder haben werden, zeigt nun, wie man den Kampf gegen die Eliten und für das Volk aufnimmt. Er versucht, eine Steuerreform durchzusetzen, die den Reichen immense Steuererleichterungen gibt, den einfachen Bürgern jedoch höhere Steuern auflastet, da Möglichkeiten der Steuerreduktion für sie wegfallen; er schießt sich auf Obamacare ein, die Krankenversicherung für alle, so dass Millionen Amerikaner in Zukunft wieder ohne Krankenversicherung dastehen werden; und er hebt die Netzneutralität auf, so dass Großkonzerne in Zukunft die Vorfahrt im Netz haben werden und noch mehr verdienen können.

Trump kümmert sich wirklich um die Kleinen. Sie dürfen halt nicht zu klein sein.

Aber was hätte man von einem notorischen Lügner auch sonst erwarten sollen?
J.E.